Ergebnisse des Volksbegehrens zum Erhalt der Artenvielfalt auf Günzburger Gebiet umsetzen

Die Einhaltung der 5 Meter Grenze von landwirtschaftlich genutzten Flächen, vor allem Mais, zu Gewässern, wie im neuen von Ministerpräsident Söder in Kraft gesetzten Bayerischen Naturschutzgesetz festgelegt, würde nicht nur die Gewässer schützen, sondern auch die Ausbreitung von Wildschweinen und Bibern, die momentan geradezu gemästet werden, bremsen.

Foto: Anja Weber

Zu guter Letzt soll Günzburg die eigenen landwirtschaftlichen Flächen zu mindestens 30 %, wie im neuen Naturschutz-Gesetz ebenfalls vorgesehen, an ökologisch wirtschaftende Landwirte verpachten. Die Waldnutzung soll allmählich von der rein wirtschaftlichen Nutzung zu einer Umnutzung in langlebige Mischwälder geändert werden. Die vergangenen Extremsommer und Winter haben die Entwicklung von Baumschädlingen vorangetrieben, sodass auf dem Günzburger Waldgebiet, auch innerstädtisch, z.B. hunderte von Eschen gefällt werden mussten. Um diese Schäden langfristig ausgleichen zu können, ist der Waldumbau unumgänglich.

Konsequente Umsetzung der Begrünungsauflagen bei Bauvorhaben, Neuanpflanzungen einfordern.

Die GBL hat sich stark für das Volksbegehren für mehr Artenschutz “Rettet die Bienen“ eingesetzt. Wir sind der Meinung, dass auch in einer Stadt wie Günzburg durch kluge und nachhaltige Bausatzungen (z.B. mit der Verpflichtung zur Begrünung von Flachdächern von   Garagen u.ä.) mit Gebäuden wertvolle Biotope für viele Insekten und Kleinlebewesen geschaffen werden können. Auch kann in den Satzungen den sogenannten „Gärten des Grauens“ (die nur aus Granit und Steinen bestehenden öden Gärten) vorgebeugt werde.

Foto: Sigrid Meier

Ein Wettbewerb für naturnahe Gärten, Blühflächen auf öffentlichem Grund, konsequente Nachpflanzung von „geopferten“ Bäumen und Hecken, auch das Anlegen eines Ökokontos wären weitere Schritte für ein gesundes Stadtklima, von dem Mensch und Tier profitieren würden.

Städtisches Grün bewahren, erweitern und naturnah pflegen. Große Bäume schützen.

Eine lebenswerte Stadt hat genügend Grünflächen, Erholungsflächen in erreichbarer Nähe, idealerweise fußläufig aus allen Stadtgebieten! Die Menschen in Günzburg sollen Plätze mit Aufenthaltsqualität haben! Dazu brauchen wir deutlich mehr innerstädtisches Grün! Die Stadt kann tätig werden, indem sie in ihren Parks und Grünflächen die Großbäume schützt bzw. vermehrt auch hier Bäume pflanzt. Wir fordern und haben beantragt, die Entwicklung und Umsetzung einer wirksamen Baumschutzsatzung voranzutreiben! Ein Beispiel für mehr Bäume ist der Stadtgarten zwischen Jahnhalle und Sparkasse.  Wir wünschen uns hier eine Aufpflanzung und Aufwertung der Wiese durch Kastanien, sowie eine Erweiterung des Biergartens vom Forum. Selbstverständlich stehen für uns Veränderungen, d.h. Fällung der alten Kastanien am jetzigen Forum Biergarten keinesfalls zur Diskussion.

Foto: Birgit Rembold