Die Jahnhalle als Bürgerhalle wieder voll nutzbar machen

Unsere Jahnhalle wurde damals von den Günzburger Bürgern in mühevoller Eigenleistung erbaut, um ihre zahlreichen Bedürfnisse zu decken. Bereits dem Abriss geweiht, konnte sie gerettet werden, indem sie unter Denkmalschutz gestellt wurde. Seither wartet sie Jahr für Jahr auf ihre Renovierung, die von der Stadt immer wieder nach hinten verschoben wird. Seit vielen Jahren ist sie deshalb für ihren eigentlichen Nutzen nur noch bedingt geeignet. Inzwischen liegt ein Nutzungskonzept vor, das wie damals die Bedürfnisse der Bürger befriedigen sollte. Hier sind neben Sport, Märkten, Weihnachtsfeiern, Kinderfasching,… auch Veranstaltungen für die Jugend, Kleinkunst, Rock-Konzerte und vieles mehr zu erwähnen, das nicht in ein Forum passt. Dazu muss die Halle mit einem ordentlichen Konzept, das auch solche Veranstaltungen vorsieht, endlich renoviert werden

Foto: Birgit Rembold

Barrierefreiheit

Dieses Thema wird in der Stadt intensiv beraten. Die Stimme Betroffener sollte dabei noch mehr gehört und gewürdigt werden. Die Schaffung von behindertengerechtem Wohnraum reicht hier nicht aus. Auch die Vergabe an Betroffene muss sichergestellt werden. Erkannte Barrieren sollten zügig beseitigt werden und v.a. vollständig, denn auch ein kleines Hindernis kann zur vollständigen Immobilität beitragen.

Foto: Greta Schlegel-Kaiser

Neue, zukunftsfähige Konzeptionen für altersgerechtes bzw. generationenübergreifendes Wohnen in der Kernstadt und den Stadtteilen

Diskussion um Senioren-WGs gerade in den Ortsteilen anstoßen – als Alternative zu Altenheimen und Seniorenresidenzen in der Kernstadt (Hintergrund: die Statistik zur Wohnraumsituation der Region zeigt, dass der Wohnraum/Person gerade in den Dörfern sehr hoch ist, d.h. große Wohnung und auch Häuser werden nur von 1-2 Personen bewohnt, die gleichzeitig oft nicht mehr in der Lage sind diese zu bewirtschaften. Diese Menschen wollen aber nicht zwingend aus ihren Orten weg.)

Mehrgenerationen Wohnen aktiv fördern – z.B. Erwerb eines Anwesens durch städtische Wohnbaugesellschaft, Umnutzung mit Förderung und Vermietung. Schafft Beispiel für Nachahmer im privaten Bereich.

Wohnraum für junge Menschen vor Familienphase – Schaffung von gezielten Anreizen zum Umbau von großen Einfamilienhäusern zu einfachen Kleinwohnungen für Junge – Aktion raus bei Muttern.

Nahversorgung in den Ortsteilen. Bestehende Lebensmittelgeschäfte, Bäcker und Metzger gezielt im Fortbestand unterstützen (hier würde im ersten Schritt schon reichen, wenn die Stadtpolitik und -verwaltung das als Wert erkennt und auf allen Ebenen als positiv herausstellt) und Versorgungslücken mit Bürgerbeteiligung schließen.

Geeignete Räume für weitere Jugendarbeit suchen, Jugendcafé, Jugendparlament wiederbeleben

Die Jugendhilfe Seitz leistet in Günzburg seit vielen Jahren hervorragende Jugendarbeit. (Übrigens auf Antrag der GBL ?). Allerdings erreicht sie damit nur einen Teil der Jugend. Was fehlt in unserer Stadt wäre ein Treffpunkt, wo man ungezwungen hingehen kann, ohne dort bespaßt und betreut zu werden. Ein Jugendhaus, oder wenigstens eine Kneipe für junge Menschen wäre das Richtige. Doch von Jugendlichen, die den ganzen Abend vor ein Getränk sitzen, wenn das Geld knapp ist, kann keine Kneipe leben. Wir sehen es als Aufgabe der Stadt, hier aktiv zu werden. Viele Städte leisten sich Lokalitäten die nicht vom Verkauf leben, sondern durch städtisches Personal betrieben werden.

Foto: Anja Weber

Günzburg hatte bis vor kurzem ein Jugendparlament. Leider ist dies mangels Beteiligung eingeschlafen. Hier muss ordentlich Werbung gemacht werden, damit auch die Jugend wieder eine Stimme in unserer Stadt erhält. In Zeiten von Fridays for Future, sollten Jugendliche diese Chance erkennen und nutzen.