Stadtbussystem unabhängig und bedarfsgerecht planen, mit Anbindung aller Stadtteile und des Bahnhofs

Kennen Sie das? Sie stehen im Stau und auf der Gegenspur steht ein fast vollkommen leerer Stadtbus. Da passt etwas nicht zusammen.

Die Stadtbuslinie fährt am Bedarf der Bürger vorbei – und bekommt dabei durch den Flexibus noch Konkurrenz aus dem eigenen Lager.

Deshalb möchten wir, dass für Günzburg von unabhängigen Experten ein Stadtbussystem entwickelt wird, das auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt ist.

Dabei sollten nicht nur Wasserburg und Reisensburg angebunden werden, sondern alle Stadtteile sowie umliegende Gemeinden wie Leipheim oder Bubesheim.

Foto: Helga Imminger

Dadurch könnten mehrere, aufeinander abgestimmte Linien entstehen, die dann auch den Bahnhof anfahren und so für einen Übergang zur Bahn sorgen. Auch eine Anbindung des Wasserburger Bahnhofs durch eine Stadtbuslinie wäre hierbei denkbar.

Auch bei der Fahrzeugwahl ist zu prüfen, ob nicht auch mehrere kleinere Fahrzeuge ausreichen würden, die man elektrisch oder mit Wasserstoff betreiben könnte, wie dies ja mit dem ersten elektrischen Kleinbus nun begonnen wurde.

Zu guter Letzt sollte man darüber nachdenken, in welcher Form der ÖPNV in verkehrsarmen Zeiten wie dem Wochenende oder abends, zu organisieren ist.

Vom Fahrradkonzept zum Mobilitätskonzept (öffentlicher Nahverkehr, Fahrrad, Auto besser koordinieren)

Groß angekündigt wurde die Fahrradstadt Günzburg – nur was das konkret heißt, ist unklar. Das Fahrrad soll ja laut unseres Bürgermeisters keine Konkurrenz zum Auto werden.

Dabei wären Alternativen zum Auto sehr wichtig: Nicht nur in Stoßzeiten sind Straßen wie z.B. die Augsburger Straße brechend voll und der Verkehr staut sich durch das gesamte Stadtgebiet.

Foto: Helga Imminger

Daher ist es notwendig, die verschiedenen Verkehrsmittel aufeinander abzustimmen und zu koordinieren – wir fordern deshalb ein Mobilitätskonzept, das alle Verkehrsmittel einschließt.

Dazu gehören natürlich mehr Radwege, beispielsweise an der Augsburger Straße entlang, um den Bahnhof besser erreichbar zu machen. Ebenso mehr Fahrradabstellplätze am Bahnhof in Form von abschließbaren Fahrradboxen.

Foto: Anja Weber

Auch Ladesäulen für Elektrofahrzeuge (auch für E-bikes) an öffentlichen Parkplätzen oder Carsharing-Angebote sollten geprüft werden.

Genug Platz für Fußgänger, barrierefreier Zugang zu Bussen und Bahnen – all das sollte ein Gesamtverkehrskonzept beinhalten, um möglichst viele Autofahrten überflüssig zu machen.

Wir wollen das Auto nicht verteufeln – für viele Menschen ist es in einer ländlichen Gegend wie der unsrigen, notwendig. Aber nicht alle Fahrten müssen mit dem Auto gemacht werden und es muss attraktive Angebote geben, die zum Umsteigen verleiten.

Die Einführung von Tempo 30 in Wohngebieten sollte dabei überdacht werden.

Foto: Anja Weber