Nachhaltigkeit für Neubauten und Sanierung des Gebäudebestandes

In den Neubauten und Sanierungen des stadteigenen Gebäudebestandes sind die Empfehlungen entsprechend Klimaschutzgesetz zu befolgen. Der Rohstoff Holz soll noch stärker im Neubau und der Sanierung genutzt werden da 1 Kubikmeter Holz mindestens 1 Tonne CO2 bindet.

Produkte mit Cradle to Cradle Zertifikaten sollen Vorrang in der Beschaffung von Bauprodukten bekommen.

Private Bauherren sollen durch indirekte Bezuschussungen der Grundstückspreise angeregt werden dem Vorbild der städtischen Baumaßnahmen zu folgen.

Stadtviertel und Ortsteilentwicklung klimaneutral mit Fernwärmenetzen und KWK

Das KfW 40 plus Haus und das Passivhaus müssen der Standard für Neubaugebiete werden. Erstellung eines Energiekonzeptes für Neubaugebiete durch die Stadtwerke wird zur Voraussetzung bei der Ausweisung eines Neubaugebietes in der Stadt und den Ortsteilen. Fernwärmenetze und KWK Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) werden durch die Stadtwerke geplant, gebaut und betrieben.

Für die Wärmeversorgung soll das Konzept der regionalen Biomassen Verwertung, Erzeugung von Prozesswärme aus Erneuerbaren Energien untersucht werden.

Das Passivhaus soll durch eine indirekte Bezuschussung der Grundstückspreise gefördert werden, vorausgesetzt es erfolgt eine Zertifizierung des Gebäudes.

Stadtgebiets- und Ortsteilsanierung unterstützen und fördern

Besonders die Wohngebiete mit dem Gebäudebestand aus den 50er bis 70 er Jahren sollten mit Aufklärungskampanien unterstützt werden. Erfassung des Gebäudebestands und Erstellung von Sanierungsempfehlungen für Stadt- und Ortsteile. Infos zu Förderungen der KfW Bank und BAFA passend für den Gebäudebestand, durch Flyer und Informationsveranstaltungen vor Ort. Vorschläge zum Wärmeschutz der Gebäudehülle erstellen, einfache und kostengünstige Lösungen für die Haustechnik erstellen und Hilfe bei der Auswahl geeigneter Bauprodukte. Erstellung eines Energiekonzeptes bei hoher Bestandsdichte durch die Stadtwerke.

Wahlkampf Auftakt 25.01.2020

Der Wahlkampf hat begonnen. Besuchen Sie uns an einem unserer Stände. Wir freuen uns auf angeregte Gespräche.

Auf einen Kaffee mit Eva und Max in Cafe „Herzdame“

Foto: Philipp Beißbarth
Foto: Philipp Beißbarth

Ergebnisse des Volksbegehrens zum Erhalt der Artenvielfalt auf Günzburger Gebiet umsetzen

Die Einhaltung der 5 Meter Grenze von landwirtschaftlich genutzten Flächen, vor allem Mais, zu Gewässern, wie im neuen von Ministerpräsident Söder in Kraft gesetzten Bayerischen Naturschutzgesetz festgelegt, würde nicht nur die Gewässer schützen, sondern auch die Ausbreitung von Wildschweinen und Bibern, die momentan geradezu gemästet werden, bremsen.

Foto: Anja Weber

Zu guter Letzt soll Günzburg die eigenen landwirtschaftlichen Flächen zu mindestens 30 %, wie im neuen Naturschutz-Gesetz ebenfalls vorgesehen, an ökologisch wirtschaftende Landwirte verpachten. Die Waldnutzung soll allmählich von der rein wirtschaftlichen Nutzung zu einer Umnutzung in langlebige Mischwälder geändert werden. Die vergangenen Extremsommer und Winter haben die Entwicklung von Baumschädlingen vorangetrieben, sodass auf dem Günzburger Waldgebiet, auch innerstädtisch, z.B. hunderte von Eschen gefällt werden mussten. Um diese Schäden langfristig ausgleichen zu können, ist der Waldumbau unumgänglich.

Konsequente Umsetzung der Begrünungsauflagen bei Bauvorhaben, Neuanpflanzungen einfordern.

Die GBL hat sich stark für das Volksbegehren für mehr Artenschutz “Rettet die Bienen“ eingesetzt. Wir sind der Meinung, dass auch in einer Stadt wie Günzburg durch kluge und nachhaltige Bausatzungen (z.B. mit der Verpflichtung zur Begrünung von Flachdächern von   Garagen u.ä.) mit Gebäuden wertvolle Biotope für viele Insekten und Kleinlebewesen geschaffen werden können. Auch kann in den Satzungen den sogenannten „Gärten des Grauens“ (die nur aus Granit und Steinen bestehenden öden Gärten) vorgebeugt werde.

Foto: Sigrid Meier

Ein Wettbewerb für naturnahe Gärten, Blühflächen auf öffentlichem Grund, konsequente Nachpflanzung von „geopferten“ Bäumen und Hecken, auch das Anlegen eines Ökokontos wären weitere Schritte für ein gesundes Stadtklima, von dem Mensch und Tier profitieren würden.

Städtisches Grün bewahren, erweitern und naturnah pflegen. Große Bäume schützen.

Eine lebenswerte Stadt hat genügend Grünflächen, Erholungsflächen in erreichbarer Nähe, idealerweise fußläufig aus allen Stadtgebieten! Die Menschen in Günzburg sollen Plätze mit Aufenthaltsqualität haben! Dazu brauchen wir deutlich mehr innerstädtisches Grün! Die Stadt kann tätig werden, indem sie in ihren Parks und Grünflächen die Großbäume schützt bzw. vermehrt auch hier Bäume pflanzt. Wir fordern und haben beantragt, die Entwicklung und Umsetzung einer wirksamen Baumschutzsatzung voranzutreiben! Ein Beispiel für mehr Bäume ist der Stadtgarten zwischen Jahnhalle und Sparkasse.  Wir wünschen uns hier eine Aufpflanzung und Aufwertung der Wiese durch Kastanien, sowie eine Erweiterung des Biergartens vom Forum. Selbstverständlich stehen für uns Veränderungen, d.h. Fällung der alten Kastanien am jetzigen Forum Biergarten keinesfalls zur Diskussion.

Foto: Birgit Rembold

Stadtbussystem unabhängig und bedarfsgerecht planen, mit Anbindung aller Stadtteile und des Bahnhofs

Kennen Sie das? Sie stehen im Stau und auf der Gegenspur steht ein fast vollkommen leerer Stadtbus. Da passt etwas nicht zusammen.

Die Stadtbuslinie fährt am Bedarf der Bürger vorbei – und bekommt dabei durch den Flexibus noch Konkurrenz aus dem eigenen Lager.

Deshalb möchten wir, dass für Günzburg von unabhängigen Experten ein Stadtbussystem entwickelt wird, das auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt ist.

Dabei sollten nicht nur Wasserburg und Reisensburg angebunden werden, sondern alle Stadtteile sowie umliegende Gemeinden wie Leipheim oder Bubesheim.

Foto: Helga Imminger

Dadurch könnten mehrere, aufeinander abgestimmte Linien entstehen, die dann auch den Bahnhof anfahren und so für einen Übergang zur Bahn sorgen. Auch eine Anbindung des Wasserburger Bahnhofs durch eine Stadtbuslinie wäre hierbei denkbar.

Auch bei der Fahrzeugwahl ist zu prüfen, ob nicht auch mehrere kleinere Fahrzeuge ausreichen würden, die man elektrisch oder mit Wasserstoff betreiben könnte, wie dies ja mit dem ersten elektrischen Kleinbus nun begonnen wurde.

Zu guter Letzt sollte man darüber nachdenken, in welcher Form der ÖPNV in verkehrsarmen Zeiten wie dem Wochenende oder abends, zu organisieren ist.

Vom Fahrradkonzept zum Mobilitätskonzept (öffentlicher Nahverkehr, Fahrrad, Auto besser koordinieren)

Groß angekündigt wurde die Fahrradstadt Günzburg – nur was das konkret heißt, ist unklar. Das Fahrrad soll ja laut unseres Bürgermeisters keine Konkurrenz zum Auto werden.

Dabei wären Alternativen zum Auto sehr wichtig: Nicht nur in Stoßzeiten sind Straßen wie z.B. die Augsburger Straße brechend voll und der Verkehr staut sich durch das gesamte Stadtgebiet.

Foto: Helga Imminger

Daher ist es notwendig, die verschiedenen Verkehrsmittel aufeinander abzustimmen und zu koordinieren – wir fordern deshalb ein Mobilitätskonzept, das alle Verkehrsmittel einschließt.

Dazu gehören natürlich mehr Radwege, beispielsweise an der Augsburger Straße entlang, um den Bahnhof besser erreichbar zu machen. Ebenso mehr Fahrradabstellplätze am Bahnhof in Form von abschließbaren Fahrradboxen.

Foto: Anja Weber

Auch Ladesäulen für Elektrofahrzeuge (auch für E-bikes) an öffentlichen Parkplätzen oder Carsharing-Angebote sollten geprüft werden.

Genug Platz für Fußgänger, barrierefreier Zugang zu Bussen und Bahnen – all das sollte ein Gesamtverkehrskonzept beinhalten, um möglichst viele Autofahrten überflüssig zu machen.

Wir wollen das Auto nicht verteufeln – für viele Menschen ist es in einer ländlichen Gegend wie der unsrigen, notwendig. Aber nicht alle Fahrten müssen mit dem Auto gemacht werden und es muss attraktive Angebote geben, die zum Umsteigen verleiten.

Die Einführung von Tempo 30 in Wohngebieten sollte dabei überdacht werden.

Foto: Anja Weber