Über unser Trinkwasser, die Nahrung, die Luft und Kosmetik gelangt Mikroplastik in unseren Körper. 5 Gramm Plastik nimmt der Mensch pro Woche auf. Das sind 52 Kreditkarten im Jahr.
Lt. dem Umweltbundesamt verursacht der private Verbraucher 107 kg Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr. Doch nur ein geringer Teil der gesammelten Kunststoffabfällt wird wieder zu Rezyklat, woraus neuer Kunststoff hergestellt werden kann. Der Großteil wird nach wie vor verbrannt oder ins Ausland exportiert. Vieles davon landet auch einfach in der Natur.
Um das Plastikproblem zu lösen, darf erst gar nicht so viel Plastikmüll entstehen. Und da sind neben der Politik, die Rahmenvereinbarungen schaffen muss, auch wir Verbraucher gefragt.
Beim Einkaufen auf unverpackte Lebensmittel zurückgreifen, Einwegprodukte vermeiden und Mehrweg-Artikel kaufen. Wiederverwertbare Verpackungen wählen, z.B. Milch und Joghurt im Glas. Wurst und Käse an der Frischetheke kaufen. In vielen Geschäften kann man mittlerweile die eigenen Behältnisse befüllen lassen.
Auch beim Bäcker einen Stoffbeutel mitnehmen. Die Papiertüte landet meist nach wenigen Minuten in der blauen Tonne. Das spart Ressourcen.
In Günzburg gibt es bereits ein Unverpackt-Mobil. Auch Natur pur bietet seinen Kunden lose Ware an. Und auf dem Wochenmarkt ist frische Ware unverpackt erhältlich.
Wer beim Shoppen von Kleidung eine Tasche dabei hat, braucht ebenfalls keine Tüte für den Heimtransport. Beim Einkauf vor Ort werden nicht nur Transport- und Verpackungskosten gespart, die Innenstadt lebt wieder und die unzähligen Rückendungen fallen weg.
Damit die Verbraucher im Alltag noch mehr auf Verpackung verzichten können, soll das Angebot von Unverpackt -Produkten durch entsprechende Rahmenbedingungen erweitert und der Handel durch Schaffung von Anreizen zum Mitmachen ermutigt werden.